Betreuungssituation an den Grundschulen

Presseinformation 26. Juli 2012

 

In einer Feriensitzung des Kreisverbands Dieburg am 25.7.2012 befassten sich die Gewerkschaftler der GEW mit dem Bericht des Darmstädter Echo vom 18.7.2012 zur Betreuungssituation an den Grundschulen des Landkreises. Die Lehrerinnen und Lehrer stellten in ihrer Diskussion fest:

Eigentlich haben es alle verstanden: Immer mehr Familien brauchen nach dem verlässlichen Kindergartenplatz auch ein zuverlässiges Angebot für ihre Grundschulkinder, um ihrer Arbeit nachzugehen, um Unterstützung in der Erziehung zu erfahren, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Lösung dazu findet sich in einer gut organisierten Ganztagsschule, die all` diesen Bedürfnissen gerecht werden kann. Die europäischen Nachbarn machen es uns vor. Doch solche Lösungen sind in Hessen zu teuer. Wir sollen Ganztagsschule nennen, was in Wahrheit die Aneinanderreihung von Notlösungen ist. Hier wird versucht mit Billiglösungen, Taschenspielertricks und dem Hin- und Herschieben des „schwarzen Peters“ öffentlich gut da zu stehen. Da rechnen Kreisverwaltung und Kommunalvertreter einander vor, wie man da und dort einsparen, kürzen, verschlanken könnte. Da garantiert das Kultusministerium Verlässlichkeit ohne das Personal bereit zu stellen. Da müssen Eltern ehrenamtlich in Vereinen Betreuung organisieren, weil sie in den Schulen fehlt.

Liest und hört man die Verlautbarungen aller politisch Verantwortlichen, dann gibt es im Bildungsland Hessen kein höheres Gut als die Bildung und Ausbildung der jungen Menschen. Durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen die Geburtenzahlen wieder ansteigen. Finanzielle Belastungen der Familien sollen ausgeglichen werden. 

Doch den schönen Sonntagsreden müssen Taten folgen!

Über Kommentare und Rückmeldungen zu dieser Stellungnahme freuen wir uns.